Eine Handvoll

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Christian Weidt vom „Schönburger Palais“ in Lichtenstein, der gerade einen prestigeträchtigen Wettbewerb gewonnen hat, ist kein gewöhnlicher Koch. Aber auch er muss die Krise durchstehen.

Lichtenstein. Es zeigt sich in fast jeder Lebenslage, die Welt ist ungerecht, da kann man machen, was man will. Auch das Virus, das uns zurzeit umtreibt und den Alltag erschwert, macht die Menschen nicht gleicher. Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber die Fußballer zum Beispiel können, wenn es gut geht, ihre Spiele auch ohne Zuschauer austragen. Trotzdem rollt der Rubel, vielleicht nicht so wie vorher, aber immerhin. Doch was macht ein Gastwirt? Was macht ein Gastwirt in seinem menschenleeren, verwaisten Lokal, wenn die Tische leer bleiben, kein Mensch ein Bier oder ein Steak bestellt?

Christian Weidt (35) ist so ein Gastwirt. Er ist zurzeit nur selten in seinem Restaurant, dem „Schönburger Palais“ in Lichtenstein am Fuße des mittelalterlichen Schlosses, und wenn, dann nur, um einmal kurz nach dem Rechten zu sehen. Weidt steht für einen bemerkenswerten Kontrast. Vor zwei Wochen hat er zum dritten Mal die sächsischen „Kochsternstunden“* gewonnen. Das kann man durchaus als eine Art Krönung bezeichnen. Auf der anderen Seite sitzt der preisgekrönte Koch, nachdem wegen der Coronakrise die Gastronomie die Schotten dichtmachen musste, nun allein in seinem Lokal. „Aber es wird weitergehen. Da bin ich zuversichtlich. Ich habe keine Angst“, sagt er. Am Eingang zur Gaststube im „Schönburger Palais“ hängt ein kleines Schild, das man fast übersieht, wenn man nicht genau hinschaut. Auf ihm steht: „Essen gut, alles gut“. Christian Weidt glaubt daran.

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